Die Realität vieler geflüchteter Menschen in Deutschland ist geprägt von Isolation, Perspektivlosigkeit und einem eklatanten Mangel an psychosozialer Unterstützung. In einem aktuellen Gastbeitrag in der kurdischen Nachrichtenagentur ANF (21. Mai 2025) thematisieren wir von Pena.ger, der bundesweiten Online-Beratungsstelle für Geflüchtete, die strukturellen Ursachen hinter einem tragischen Suizidfall: Rojhat, ein 22-jähriger Kurde aus Êlih (Batman), nahm sich in einer Geflüchtetenunterkunft in Baden-Württemberg das Leben.
Wir zeigen in unserem Beitrag auf, wie institutionelle Gleichgültigkeit, eingeschränkter Zugang zu Gesundheitsversorgung und fehlende psychosoziale Begleitung für viele Geflüchtete lebensgefährliche Folgen haben können. Die zuständigen Stellen hatten trotz mehrfacher Hinweise keine angemessene Unterstützung angeboten – ein Versagen mit tödlichen Konsequenzen.
Unser Artikel macht deutlich: Was als Einzelfall erscheint, ist in Wahrheit systemisch. Rojhats Geschichte steht exemplarisch für ein deutsches Asylsystem, das grundlegende menschenrechtliche Verpflichtungen verfehlt – insbesondere im Hinblick auf das Recht auf Gesundheit und Schutz.
Auch aktuelle Daten unterstreichen die Dringlichkeit: Allein im Jahr 2024 wurden über 30 Suizidversuche unter Geflüchteten in Sachsen dokumentiert, wie unter anderem Zeit Online berichtet. Laut BAfF (Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren) konnten im Jahr 2022 nur 3,1 % des tatsächlichen psychosozialen Versorgungsbedarfs abgedeckt werden.
Der vollständige Beitrag auf ANF ist Teil unseres Engagements, strukturelle Missstände öffentlich zu machen und die Stimmen Betroffener sichtbar zu machen. Wir fordern, dass psychische Gesundheit als Menschenrecht ernst genommen wird – und dass Schutzsuchende nicht länger durch bürokratische Strukturen entrechtet werden.
